Letzte Aktualisierung: 18.05.2022
Biobank
Eine professionelle Sammlung und Lagerung von Biomaterial (Blut- und Gewebeproben von Patienten) ermöglicht zum einen, das Gewebe eines Patienten mehrfach zu untersuchen, zum Beispiel, um es zu einem späteren Zeitpunkt für weitere Untersuchungen verfügbar zu haben. Zum anderen ist das Material auch für wissenschaftliche Forschungsprojekte wichtig. Die Archivierung von onkologischem Biomaterial erfolgt in Köln, Aachen und Bonn in der Biobank zentral an den Instituten für Pathologie.
Die Verknüpfung pathologischer und klinischer Daten bildet die Grundlage für die klinische und translationale Forschung in Zeiten genetisch basierter, zielgerichteter Behandlungskonzepte.
Die letzten 15 Jahre haben unser Wissen um die molekularen Mechanismen von Tumorerkrankungen enorm vergrößert. Dieses Wissen hat schnell auch Einfluss auf die Behandlungsoptionen genommen. Mittlerweile profitieren schon viele Patienten von den Therapien, die auf ihr persönliches Tumorprofil zugeschnitten sind.
Aber auch die Forschung in der Ära der personalisierten Medizin bleibt gewebebasiert; aus diesem Grund ist die fachgerechte Lagerung und präzise Verarbeitung der humanen Gewebeproben eine Grundvoraussetzung für „good research practice“.
Die Biobanken im CIO arbeiten gemäß nationaler und internationaler Standards sowie abgestimmter Ablaufprotokolle (SOPs).
Die Biomaterialbank unterstützt die wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der Unikliniken durch projektbezogene Betreuung, Hilfe bei der Zusammenstellung von Patientenkollektiven und das Heraussuchen von geeignetem Gewebe.
Darüber hinaus werden aber auch Netzwerke mit anderen Biobanken gebildet, um Gewebeproben auszutauschen bzw. die entsprechenden Daten zusammen zu führen. Dies ist insbesondere bei seltenen Erkrankungen oder Mutationsprofilen notwendig.
Die Organisation der Biomaterialbanken ist an den Standorten identisch. Verantwortlich für den Ablauf sind die Gate Keeper. Sie überführen Proben und Daten vor Nutzung und Veröffentlichung in eine pseudonymisierte Form.