Letzte Aktualisierung: 13.09.2022

IOP Neuroendokrine Neoplasien (NEN)

Die interdisziplinäre Projektgruppe hat sich das Ziel gesetzt, für NEN-Patienten verlässliche Rahmenbedingungen für eine konsequente und zielgerichtete Diagnostik und Therapie zu schaffen.

Einer der Aufgabenschwerpunkte der Arbeitsgruppe ist die Formulierung von CIO-spezifischen Leitlinien (Standard Operating Procedure - SOP) auf Basis der Leitlinien der Fachgesellschaften für ihr Spezialgebiet. Die SOPs werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Eine hohe Behandlungsqualität nach dem aktuellen Stand der Forschung ist somit gewährleistet.

Die IOP-Leiter stehen Patienten, Angehörigen und Ärzten zur Beratung und Einholung einer Zweitmeinung zur Verfügung.

Aktuell gibt es zwei Leitlinien zu den NEN, die von den CIO-Experten erarbeitet wurden:

  1. NEN des Appendix
    Sie bilden mit ungefähr 80 Prozent die größte Subgruppe aller gut- und bösartigen Tumore des Wurmfortsatzes am Blindddarm. Das mittlere Alter bei Diagnose liegt zwischen 38 und 51 Jahren womit die Patienten deutlich jünger sind als bei den restlichen gastroenteropankreatischen (GEP) NEN. Die meisten Appendix-NEN sind Zufallsbefunde nach einer operativen Entfernung des Wurmfortsatzes am Blinddarm. 

  2. SOP NEN des Jejunum (Leerdarm) und Ileum (Krumm- oder Hüftdarm)
    Die jejuno-ilealen NEN machen etwa 30 bis 50 Prozent aller Neoplasien des Dünndarms aus. Die Tumorbiologie der jejuno-ilealen NEN unterscheidet sich grundlegend von der anderer NEN und sie werden aufgrund ihrer niedrigen Proliferationsaktivität klinisch häufig erst in einem fortgeschrittenen metastasierten Stadium diagnostiziert.

Bei der Behandlung von NEN-Patienten werden im CIO folgende Strategien verfolgt:

  • Behandlung der Patienten in klinischen Studien mit neuen Therapeutika
  • Intensive symptomatische und menschliche Betreuung der schwerkranken Patienten in enger Zusammenarbeit mit der Palliativmedizin 
  • Entwicklung neuer zielgerichteter Therapieverfahren wie der Peptid-Radiorezeptortherapie (PRRT) und der SIRT (Selektive Interne Radiotherapie) bzw. Radioembolisation in Zusammenarbeit mit den Nuklearmedizinern
  • Austausch mit anderen Zentren und deren Experten über das deutschlandweite NET-Register

Sprecher der IOP

Univ.-Prof. Dr. Matthias Schott

Ärztlicher Leiter
Spezielle Endokrinologie
Universitätsklinikum Düsseldorf

Co-Sprecher der IOP

Univ.-Prof. Dr. Markus Essler

Direktor
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Universitätsklinikum Bonn

Mitglieder der IOP

Uniklinik Aachen

Titel Vorname Name Funktion Klinik/Abteilung/Zentrum
Univ.-Prof. Dr. Wolfram Karges Leiter Sektion Endokrinologie und Diabetologie

Uniklinik Bonn

Titel Vorname Name Funktion Klinik/Abteilung/Zentrum
Univ.-Prof. Dr. Markus Essler Direktor Klinik u. Poliklinik für Nuklearmedizin
PD Dr. Philipp Lingohr Oberarzt Klinik u. Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- u. Gefäßchirurgie

Uniklinik Köln

Titel Vorname Name Funktion Klinik/Abteilung/Zentrum
Dr. Birgit Cremer Leiterin Hämato-Onkologische Ambulanz u. Tagesklinik
Dr. Anne Meister Fachärztin Klinik I für Innere Medizin

Uniklinik Düsseldorf

Titel Vorname Name Funktion Klinik/Abteilung/Zentrum
Prof. Dr. Christoph Roderburg Ltd. Oberarzt Klinik für Gastroenterologie, Stoffwechselerkrankungen
und internistische Intensivmedizin
Univ.-Prof. Dr. Matthias Schott Ärztlicher Leiter Spezielle Endokrinologie