Letzte Aktualisierung: 29.04.2024
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
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Diagnose und Therapie
Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 27.000 Frauen an einem bösartigen gynäkologischen Tumor, davon etwa 7.000 an einer Krebserkrankung des Eierstocks. Eine Früherkennungsuntersuchung für Eierstockkrebs gibt es zurzeit noch nicht, so dass ca. 3/4 der Erkrankungen leider erst in einem fortgeschrittenem Krankheitsstadium entdeckt werden. Die meisten Patientinnen kommen zu uns, weil ihr Arzt bei einer Ultraschalluntersuchung eine Veränderung der Eierstöcke festgestellt hat.
Gynäkologische Krebszentren im CIO
Nähere Informationen zu den Gynäkologischen Krebszentren an den CIO Standorten (inkl. Sprechstunden und Kontakte) finden Sie auf den lokalen Webseiten:
Bei Eierstockkrebs gibt es keine typischen Symptome, die frühzeitig auf die Erkrankung hinweisen. Frauen (vor allem ab dem Alter von 50 Jahren) sollten aber weitergehend untersucht werden, wenn folgende Anzeichen vermehrt auftreten:
- Völlegefühl,
- Blähungen
- häufer Harndrang oder
- unspezifische (Druck-) Schmerzen im Unterleib
Behandlung im CIO
Beim ersten Gespräch mit den behandelnden Ärzten in den gynäkologischen Krebszentren des CIO wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst.
Zur sicheren Diagnose von Eierstockkrebs ist in der Regel ein operativer Eingriff nötig. Durch eine Gewebeprobe kann der Pathologe noch während der Operation feststellen, ob es sich wirklich um Eierstockkrebs handelt. Nur wenn der Befund eindeutig feststeht, wird der Tumor so weit wie möglich direkt entfernt. Das Ausmaß des Eingriffs hängt vom jeweiligen Stadium des Tumors ab.
Im weiteren beraten die Spezialisten aus der Internistischen Onkologie, der Gynäkologie/Senologie, Radiologie, Pathologie und Radio-Onkologie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam über eine individuelle Therapieempfehlung für die jeweilige Patientin.
Während des Klinikaufenthaltes stellen wir den Patientinnen einen ständigen Ansprechpartner zur Seite, der sie über die gesamte Dauer der Behandlung hinweg betreut und mit ihnen den individuell für sie erstellten Behandlungsablauf Schritt für Schritt begleiten wird.
Standard Operating Procedures (SOPs): Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung
In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Experten an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen von den interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPs). Die IOP Eierstockkrebs arbeitet an der Verbesserung der Maßnahmen zur Früherkennung und Therapie dieser Erkrankung.
Zertifizierte Qualität
Die Gynäkologischen Krebszentren im CIO sind zertifiziert von der Deutschen Krebshilfe (DKG). Hier werden sämtliche Tumorerkrankungen der weiblichen Genitalorgane behandelt. Unsere Therapiekonzepte beruhen auf den aktuellsten Forschungserkenntnissen. Dies beinhaltet auch die Teilnahme an multizentrischen Therapiestudien der großen deutschen Studiengruppen sowie an eigenen klinischen Studien.
Familiärer Eierstockkrebs
Die personalisierte Prävention und Therapie des Ovarialkarzinoms ist einer der bedeutenden Forschungsschwerpunkte im CIO. Zielsetzung der Forscher ist es, die vielfältige Architektur dieser Krebsart weiter aufzuschlüsseln, neue Risikofaktoren zu identifizieren und dieses Wissen für die Patientinnen nutzbar zu machen.
Fortschritte in der Behandlung von Eierstockkrebs
Für Patientinnen mit der Diagnose Eierstockkrebs konnte die Behandlung in den letzten Jahren deutlich verbessert werden:
- Die Sicherheit der komplexen operativen Eingriffe wurde erhöht
- Unsere Fachärzte wenden die neusten Operationstechniken an und behandeln die Patientinnen mit modernen Narkose- und Schmerzmitteln
- Die medikamentöse Therapie (meist Chemotherapie) des Ovarialkarzinoms ist heute besser verträglich und besser wirksam.
Durch diese Maßnahmen haben sich nicht nur die Lebensqualität sondern auch die Überlebensraten der Patientinnen verbessert.
Durch intensive Forschung und die Teilnahme und Entwicklung von klinischen Studien tragen wir aktiv zur Weiterentwicklung der therapeutischen und diagnostischen Standards der Eierstockkrebsbehandlung bei. Neue, zielgerichtete Therapien sind seit einiger Zeit in Erprobung und erste Studienergebnisse zeigen deren Nutzen für die Behandlung. Erfahren Sie mehr über die klinischen Studien am CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf.
Supportive Maßnahmen
Allen schwer erkrankten Patientinnen und ihren Angehörigen ermöglichen wir grundsätzlich die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Diese kann parallel zur therapeutischen Behandlung stattfinden. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.
Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.
Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:
- Beratung durch den Sozialdienst
- Sport und Bewegung
- Ernährungsberatung
- Komplementärmedizin
- Vermittlung von Selbsthilfegruppen