Letzte Aktualisierung: 27.11.2024

Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom)

Diagnose und Therapie

Gebärmutterkrebs betrifft überwiegend Frauen im fortgeschrittenen Alter - das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 69 Jahren.

Gynäkologische Krebszentren im CIO

Weitere Informationen zu den Gynäkologischen Krebszentren im CIO (inkl. Sprechzeiten und Kontakte) finden Sie auf den lokalen Webseiten der Standorte:

Aachen Bonn Köln Düsseldorf

Als größte Risikofaktoren gelten beim Gebärmutterkrebs starkes Übergewicht (Adipositas) und die damit einhergehende übermäßige Bildung von Östrogenen im Fettgewebe sowie Einnahme von Östrogenen ohne zusätzlichen Gestagenschutz während der Wechseljahre über einen langen Zeitraum. Der Krebs entsteht meist aus Zellen der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).  

Ein erster Hinweis auf Gebärmutterkrebs ist oft eine Blutung aus der Scheide, die nach den Wechseljahren auftritt. Bei jüngeren Frauen sind ungewöhnlich starke oder unregelmäßige Blutungen ein mögliches Anzeichen.

Besteht ein Anfangsverdacht, so wird dieser mittels transvaginalem Ultraschall überprüft. Um die Diagnose zu sichern, muss jedoch bei jeder Frau mit Blutung nach den Wechseljahren eine sogenannte Ausschabung der Gebärmutter vorgenommen und das dabei entnommene Gewebe anschließend durch den Pathologen untersucht werden.

Ist die Diagnose Gebärmutterkrebs bestätigt, ist meistens eine operative Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) notwendig. Eventuelle zurückgebliebene Tumorzellen können durch eine Strahlentherapie zerstört werden. Gelingt es, den Tumor in einem frühen Stadium zu entfernen, sind die Heilungsaussichten bei Gebärmutterkrebs gut. 

Behandlung im CIO

Beim ersten Gespräch mit den behandelnden Ärzten in den gynäkologischen Krebszentren des CIO wird zunächst überprüft, ob alle wichtigen Informationen und Befunde vorliegen und – falls nicht – werden zunächst entsprechende Untersuchungen veranlasst.

Im ersten Schritt der Diagnose geht es zunächst darum, sicher festzustellen, ob es sich tatsächlich um Gebärmutterkrebs handelt und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Daher wird bei den Patientinnen nach gründlichen gynäkologischen Untersuchungen im Zweifelsfall eine Gewebeprobe entnommen, um genauere Aussagen treffen zu können. Die Gewebeentnahme ist ein relativ einfacher Vorgang und kann normalerweise ohne stationären Aufenthalt erfolgen.

Sobald alle Befunde vorliegen, beraten die Spezialisten aus der Internistischen Onkologie, der Gynäkologie/Senologie, Radiologie, Pathologie und Radio-Onkologie in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards gemeinsam über eine individuelle Therapieempfehlung für die jeweilige Patientin.

Standard Operating Procedures: Eigene Leitlinien sichern die Qualität der Behandlung

In den Therapieentscheidungen orientieren sich die CIO-Experten an den so genannten S3-Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaften. Darüber hinaus gibt es im CIO zu fast allen Krebserkrankungen von den interdisziplinären onkologischen Projektgruppen (IOPs) eigene Behandlungsleitlinien (SOPs). Auch die IOP Gynäko-Onkologische Tumoren arbeitet mit einer eigenen SOP Endometriumkarzinom an der Verbesserung der Versorgungssituation und Maßnahmen zur Früherkennung und Therapie dieser Erkrankung.

Zertifizierte Qualität

Die Gynäkologischen Krebszentren im CIO sind zertifiziert von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Hier werden sämtliche Tumorerkrankungen der weiblichen Genitalorgane behandelt. Unsere Therapiekonzepte beruhen auf den aktuellsten Forschungserkenntnissen.

Minimal-invasive Chirurgie eröffnet neue Möglichkeiten

Ein Schwerpunkt bei der Behandlung von Gebärmutterkrebs im CIO ist die minimal-invasive Chirurgie. Dabei handelt es sich um Eingriffe, die wegen der geringen Schädigung des Gewebes besonders schonend für die Patientin sind und eine rasche Genesung ermöglichen. Diese Art der Tumorchirurgie bei Gebärmutterkrebs ist einer der großen Fortschritte der gynäko-onkologischen Chirurgie. Durch intensive Forschung und die Teilnahme und Entwicklung von klinischen Studien, tragen wir zur Weiterentwicklung der therapeutischen und diagnostischen Standards der Krebsbehandlung aktiv bei. 

Gentestung und Risikoberatung bei erblichen Krebskrankheiten

Nähere Informationen finden Sie auf den lokalen Webseiten der Zentren für familiäre Krebserkrankungen:

Aachen Bonn Köln Düsseldorf

Erbliche Form

Auch Genveränderungen können für das Auftreten von Gebärmutterkrebs verantwortlich sein. Deswegen bietet das CIO allen Patienten mit familiärer Vorbelastung eine entsprechende Risikoberatung und Gentestung.

Supportive Maßnahmen

Allen schwer erkrankten Patientinnen und ihren Angehörigen ermöglichen wir grundsätzlich die Mitbetreuung durch die Palliativmedizin. Diese kann parallel zur therapeutischen Behandlung stattfinden. Unsere Erfahrungen mit diesem Modell der frühen palliativen Intervention sind durchweg positiv.

Unser ganzheitlicher Behandlungsansatz spiegelt sich auch in dem umfangreichen Behandlungsangebot aus dem Bereich der Psychoonkologie wider.

Darüber hinaus stellen wir folgende Angebote bereit:


  • Ausführliche Informationen zum Thema Gebärmutterkrebs (inkl. der "Blauen Ratgeber") finden Sie bei der Deutschen Krebshilfe.
  • In ihrem Onko-Internetportal stellt die Deutsche Krebsgesellschaft Basis-Informationen für Patienten zu einem Großteil aller Krebserkrankungen bereit.
  • Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums stellt umfangreiches Material zur Verfügung. Darüber hinaus besteht hier die schnelle Möglichkeit, telefonisch (von 8 bis 20 Uhr) oder per Mail unverbindlich Fragen an ein Expertenteam zu stellen.
  • Das INFONETZ KREBS ist ein Beratungsangebot für Erkrankte, Angehörige oder Freunde. Ein Team der Deutschen Krebshilfe, der Deutsche Krebsgesellschaft und der Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe beantwortet in allen Phasen der Erkrankung persönliche Fragen nach dem aktuellen Stand von Medizin und Wissenschaft. Sie vermitteln auch themenbezogene Anlaufstellen.
  • Eine eigene Patientenleitlinie zum Thema Gebärmutterhalskrebs wurde vom "Leitlinienprogramm Onkologie" entwickelt - darin werden in patientengerechter Sprache angemessene Vorgehensweisen bei ausgewählten onkologischen Erkrankungen beschrieben. Das Programm ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V., der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und der Deutschen Krebshilfe e.V..
  • Auf der Website von Patienten-Information.de informieren die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung einfach und verständlich über Erkrankungen oder andere wichtige Gesundheitsthemen.

Nationale und regionale Selbsthilfeorganisationen

Frauenselbsthilfe nach Krebs, Bundesverband e.V.

Haus der Krebs-Selbsthilfe
Thomas-Mann-Str. 40
53111 Bonn

www.frauenselbsthilfe.de

Lokale Selbsthilfegruppen

Auf den Webseiten der CIO Standorte finden Sie Informationen zu lokalen Selbsthilfegruppen: